Woher dieser Pittelegger wirklich stammt, weiß niemand so genau. Manche behaupten, er sei irgendwo als Findelkind an einem grauen November-Abend des Jahres 1927 unter einem Brückenpfeiler, der sich damals gerade im Aubau befindlichen Torgauer "Zweiwegesbrücke" gefunden wurden.
Andere sagen aber, und das sei die viel wahrscheinliche Variante, den kleinen Pitteleger habe eines Tages ein pommerscher Bauer auf seinem Acker nahe Danzig entdeckt, verklebt vom Dreck und Schweiß der Mutter Erde, eingewickelt in einen harten Kartoffelsack. Wie auch immer - Pitteleggers Kindheit muss keine leichte gewesen sein.
Ein schwerer Hörschaden, sein eklatantes Links-Rechts Problem zeugen noch heute davon. Zudem transformiert sein linkes Auge, jegliche wahrgenommen Farben in ein zartes Rosa, was Pitteleger oft an der Realität seines Umfelds zweifeln lässt.
Die erste gesicherte Überlieferung seiner personellen Existenz zeugt aus dem Jahre 1957, als Pittelegger als Schaustellergehilfe eines Kinderkarussells in Vandereikel einem Konkurrenzgeschäft die Kasse stahl und wild um sich schreiend, nackt, so wie Gott ihn einst aus der Lende des Teufels schnitt, über den Rummelplatz rannte und die gerade gestohlene Kohle um sich werfend, davon sprang.
Danach tauchte er in seiner polnischen zweiten Heimat, nahe Oppeln unter und verdingte sich als Knecht, molk Kühe, aß dies und das.
Geprügelt von seinem eigenen Schicksal kehrte er nach 10 Jahren entbehrlichster Zeit dem Knechtdasein den Rücken und wurde Kassierer in einem Leipziger Hohlfix, das sich auf Kloersatzteile spezialisiert hatte. Dort fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben glücklich, doch mit Frau und Kind konnte er nie umgehen. Aus der Zeit als Kloersatztteilhändler stammen auch die wahrscheinlich einzig überlieferten Worte von ihm: "Ach, is aber auch schon wieder...". Die Kaschemme in Thekla, in der er auch Steinbrecht an einem denkwürdigen Abend kennenlernte, indem er ihm auf den Schoß kotzte, war quasi sein zweites zu Hause geworden, nach dem er aufgrund von Mietschulden sein Bett im Heim an einen dreifingrigen Drachen mit dickem, furchteinflößendem Daumen abgeben musste. Nach der anschließenden Symbiose mit Steinbrecht brach sein Leben absurd ab.