Sonntag, 28. September 2008

The new fragrance

Be good. Be bad. Be yourself. Just BE.

Samstag, 27. September 2008

Nicht Kalkofe

Sondern eine CSU-Bezirksrätin.

Kalkofe

Stein

Immer pünktlich um 0 Uhr erwachten Erwin und Rolf schlechtgelaunt zum Leben, liefen rüber in die Wohnwagensiedlung am alten Rummelplatz und verprügelten ein paar arglose Gaukler.

Zum Spottpreis verramscht

Uwe und Mario fotografierten sich im Schaufenster eines Antiquitätenladens und fanden das ziemlich komisch.

Uwe: Antiquitäten. Und darunter wir. Wow, wir spiegeln uns in der Scheibe.

Mario: Man könnte sich also fast denken, wir sind die Antiquitäten. Wir sind von vorgestern, sozusagen.

Uwe: Hoho, ich kann Steffis Gesicht kaum erwarten wenn ich ihr das Foto zeige.

Mario: Die lacht sich schlapp.

Unter ferner liefen

Erst als ihn die Schergen des sudanesischen Geheimdienstes mit Spionagefotos konfrontierten, verstand Bond, dass ihm Q mit dem grotesken neuen Tarnanzug einen Bärendienst erwiesen hatte.

Wunderschönes Baunatal

Partywochenende in Baunatal!


Baunatal, die südlich von Kassel im Grünen gelegene Gemeinde, ist eine moderne Stadt mit hohem Freizeitwert. Das Hotel Ambassador im Stadtteil Altenbauna hat sich für das Wochenende etwas Besonderes ausgedacht. Sie erleben ein Wochenende voller Stimmung, Flair und Spaß - zugeschnitten auf den amerikanischen Lebensstil - und dazu gibt's natürlich freie Getränke...

Programm
Donnerstag: Freie Getränke lt. Karte im Veranstaltungsbereich von 19-1 Uhr
Freitag: Mit dem Hollywood-Starlight- Begrüßungscocktail wird das Wochenende eingeläutet. Nach dem leckeren kalt/warmen Abendbuffet juckt es dem DJ bereits in den Fingern, und die Tanzfläche wird zum Hexenkessel. Feiern Sie ausgelassen bis in den frühen Morgen mit freien Getränken laut Karte von 19-1 Uhr.
Samstag: Das Frühstücksbuffet bringt auch Langschläfer wieder auf Touren. Den restlichen Vormittag können Sie auf dem Baunataler Markt (siehe obiges Foto) oder beim Bummeln verbringen. Mittags stärken Sie sich im Hotel. Unternehmen Sie anschließend einen kurzen Ausflug in die Kasseler City oder reservieren Sie sich kostenfrei eine Kegelbahn. Sie können auch Darten oder Kickern, bevor das Animationsteam Ihre gesamte Aufmerksamkeit fordert. Das Abendbuffet schafft die Grundlage für die abendliche American-Party. Der DJ bringt den Saal zum Kochen. Auch heute gibt*s wieder freie Getränke laut Karte von 19-1 Uhr.
Sonntag: Ausgeschlafen? Das Frühstücksbuffet bis 14 Uhr und die Frühschoppen-Disco mit Wunsch- Hitparade sorgen bis zur Abreise noch einmal für Hochstimmung.

Preis a. A

Freitag, 26. September 2008

Felsen Bamberg im Mosaik seiner Gefühle

Folge 2971: Falsches Spiel

Mark wartet vor dem Fasan auf Tim, um mit ihm rüber ins Daniels zu gehen und ein paar Projekte aus der Agentur bei einem Latte Macchiato zu besprechen. Insgeheim hofft Mark, dort seinen Schwarm Jessy zu treffen. Aber auch Tim hat schon seit Längerem ein Auge auf die attraktive Barkeeperin geworfen und plant mit seinem Stiefvater Jo Gerner ein übles Spiel..... Wird Mark auf die Intrige reinfallen???
Die Kamera schlug den Blitz über dem Objektiv zusammen. Alles an dieser Stadt war interessanter, als diese zwei Vollidioten, die ihr mit ordinären Gesten vor der Linse herumtanzten. Sie prostituierte ein letztes Mal ihren Auslöser, schaltete den Autofokus absichtlich aus, um diese himmelschreiende Hässlichkeit nicht länger ertragen zu müssen und quittierte den Dienst.

Wie der Herr, so's G'scherr

Elke: Vertrau den Menschen nicht, Chantal, sie sind böse. Sie werden Dir immer nur ins Gesicht lachen und Dir hinterrücks die Leberwurst zwischen die Schulterblätter rammen. Soll ich mal in meinem Rucksack schauen, ob noch was von den 12 Schweinemettschrippen da ist? Na? Soll ich? SOLL ICH? Wo ist mein Mädchen? WO IST MEIN MÄDCHEN? UIUIUIUIUIUI!

Chantal: Wau.

Yves

Der junge Yves Saint Laurent auf einer der verhängnisvollen Aufnahmen, die seiner Mutter später zugespielt wurden und deren Hoffnungen auf Enkelkinder und eine nette Schwiegertochter jäh und für alle Zeiten zerfetzten.

Zaschke geht steil


Die ersten 10 Jahre seiner Zeit im Haifischbecken von Hollywood hielt sich Mirko Zaschke in Stanley Kubricks Dusche auf und versuchte ihn jeden Morgen davon zu überzeugen, ihn als Jack Nicholsons Unfall-Double einzustellen. Zaschke konditionierte sich auf das Geräusch des Lichtschalters und sprang zuverlässig wie von der Tarantel gestochen auf, sobald Kubrick das Badezimmer betrat. Lange nachdem sich tatsächlich Vertragsgespräche über eine Rolle in "The Shining" zerschlagen hatten, explodierte Zaschke völlig verarmt in der Duschkabine, als er versehentlich seinen Wäschetrockner betrat.

Scherben - die Klunker des kleinen Mannes

Im Klammergriff der Fangschrecke

Die mutierte Gottesanbeterin mit der exaltierten Stimme war sehr charmant und hatte Dr. Rammbert schnell mit halbseidenen Kamingesprächen über die Vorzüge von abwaschbaren Latexbettlaken um den Finger gewickelt. Erst als er in Gedanken an sein hochschwangeres thailändisches "Weihnachtsgeschenk" zuhause in Blankenese aufstehen wollte, vermisste Rammbert seinen rechten Fuß, zuckte mit den Schultern und hinkte zum Parkplatz.

Schrot


Jürgen litt sehr darunter, dass ihn die anderen Häuser auf dem Schulhof nicht mitspielen ließen. Wie sie schon dastanden mit ihren kreischend fröhlichen Fensterrahmen und ihren bescheuerten Gute-Laune-Ziegeln. Und so ruderte er noch ein bisschen im Wind, und zermalmte dabei einige Ähren, tief im Innern seiner zerschundenen Seele. Nur sein kleiner Freund Holger aus der Nachbarsmetzgerei klatschte ihm stoisch seine Flügel ab, wie ein Uhrwerk, High Five nannten die Kinder das. Irgendwo hatte Jürgen aufgeschnappt, dass der Junge wohl etwas zurückgeblieben war. Manchmal schaute er Jürgen zu Lange beim Durchdrehen zu und musste dann kotzen, mitten in den Ginsterbusch. Oder er faselte irgendwas von einem sprechenden Elefanten der nur Gutes tut und dessen kleinen Freund. Das war Jürgen irgendwie peinlich. Aber er brachte es nicht übers Herz, den kleinen Einfaltspinsel abzuweisen, auch wenn dessen strenger Geruch ihn an eine Mischung aus schimmeligem Stroh und dem sauren Atem seiner Großmutter erinnerte. Insgeheim hängte sich Jürgen gerne ein paar Kornsäcke an die Arme und trainierte heimlich nachts. Damit er diesen verwöhnten Reihenhaustrotteln irgendwann richtig die Fresse polieren konnte. Eines Tages. Alle zusammen. Einer nach dem Anderen. Er lächelte, während seine Tränen im kalten Herbstwind zerschellten. Die Pausenglocke schepperte.

In der Einöde von Nowgorod griff Jewgenii zu einem achtlos dahingeworfenen Zigarettenstummel und sah in ihm eine praktische Hilfe zum Kaschieren seiner halbseitigen Gesichtsspastik. Die Sonne kam zuletzt ab und zu mal heraus, doch es kümmerte ihn nicht. Der Zwischenfall mit dem Urantraktor hatte ihn verändert. Innerlich fühlte er sich wie ein nasser Klumpen rohes Fleisch, doch äußerlich kaum. Die Ärzte sagten, er werde nie wieder seine Robotermimik herauskehren können. Zunichte war seine Vorliebe, sich während der endlosen Lektionen in der Landwirtschaftsakademie in eine Art innere Emigration zu verschockstarren, um die teigige Lethargie zu parieren, die ihm die Fratze der nordwestrussischen Tundra feilbot. Aus einem zerfledderten Werbeprospekt für Bolzenschussgeräte bastelte er sich ein kleines Papierflugzeug und flog umgehend in Richtung Mitteljakutische Niederung, wo ihm die Waldmenschen mit großem Heissa und Juchhe empfingen, es gab auch Schnaps .

Freitag, 12. September 2008

Straende - das Sand im Getriebe


Heisses vom Rost


Ute: Ich hab hintenrum ueber die Feiertage etwas abgenommen. Koennte ich bitte ein halbes Kilo von der groben Fetten bekommen?
Verkauferin: Tut mir leid, die hat heute frei.
Ute: Schade. Dann nehme ich das lachsfarbene, buttrig glaenzende halbe Schwein hier vorne bitte. Oder ist das etwa nur gut eingeleuchtet?
Verkaeuferin: Leuchtet ein.
Ute: Schwamm drueber. Und packen Sie mir noch was von dem frisch zerlassenen Leberteller dazu. Ach ja, und etwas Lungen-Ragout, machen Sie einfach den Eimer voll.
Verkaeuferin: Ja, hmm.
Ute: Wissen Sie was, giessen Sie mir noch drei Liter Schweineblut dazu. Ich weck doch ueber den Herbst so gerne ein. Fuer die Verwandschaft.
Verkaeuferin: Meine Mutter heisst uebrigens Renate.
Ute: Hm.. Meine nicht.
Verkaeuferin: Naja was will man machen.
Ute: Was macht das?
Verkaeuferin: Machen wir, wenn wir wieder Schlachterplatte machen.
Ute: Also dann bis morgen.
Verkaeuferin: Lass Dir´s schmecken.

Do you speak BODY LANGUAGE?


Ron Wood


Nachdem ihn dieses junge russische Ding zu einigen Extrem-Raves mitgeschleppt hatte, begann sich Ron Wood wieder wie 60 zu fuehlen. Er tauschte Jekaterina bei einer Partie Poker mit einem sibirischen Oligarchen um das Versprechen ein, den ausgemergelten, egomanischen Saenger seiner Kapelle geraeuschlos aus dem Weg zu raeumen. Auf den Balearen begann er, mit einigen Berliner Event-Gastronomen naechtelange FIESTA 3000-Technos zu feiern und ernaehrte sich ausschliesslich von Licht.

Stimmung im Gehaege


Inzwischen war ihm Sehni so sehr ans Herz gewachsen, dass Dr. Gehaege ihn immer haeufiger auf seinen Landsitz in den Spessart mitnahm. Immer wenn Sehni nach umhersurrenden Schmeissfliegen schnappte, musste Dr. Gehaege vaeterlich lachen und knuffte Sehni goennerhaft mit einer Stricknadel in die Seite. Die Moraene quittierte das gerne mit einem zaertlichen Grunzen. Doch Dr.Gehaege verbarg mit diesen Wochenendausfluegen nur seine Bestuerzung daruber, dass er im Alter mehr und mehr wie sein bei Versuchszwecken totgespritztes Rennpferd "Panama Deluxe" auszusehen begann. Er war vom Selbstmitleid zerfressen.

Hamburg Mannheimer

Vertrauen schafft Horizonte. Zufriedenheit braucht Verantwortung. Menschen finden zusammen, wo Sicherheit waechst. Keine Geborgenheit ohne Rueckgrat. Freundschaft heisst Gewissen.



LEBEN HEISST WANDEL!

"Hallo!Mein Name ist Moppel. Seit meiner Geburt fuehle ich mich gefangen im Koerper einer Katze. Da ich meinem Traumberuf als Geruestbauer unbedingt nachgehen moechte, benoetige ich viel Geld fuer eine Koerpertransplantation. Diese kann rechtlich nur auf Madagaskar vorgenommen werden. Ich kann meinem Tauschpartner u.a rohasche-haltige Trockennahrung und kleinkind-gerechte Anrede durch eine mollige Begleithostesse bieten. Falls Sie also sehr reich sind und Interesse an persoenlicher Veraenderung mitbringen, melden Sie sich noch heute unter Chiffre 0-800-CHANGE-YES-WE-CAN! Tschuess."

End-Moraene

Nachdem sie durch das Fuettern von Kroeten immer zutraulicher geworden war, entschloss sich Zoodirektor Dr. Gerd Gehaege, den Besuchern die Moeglichkeit zu geben, sich mit der portugiesischen Moraene "Sehni" vertraut zu machen.
Nach einigen Versuchen mit Stromstoessen stellte sich heraus, dass Sehni ein Faible fuer Plastikblumen entwickelt hatte. Die Frau des Direktors hatte ihn durch ihren aparten Begonien-Hut auf den Geschmack gebracht. Immer wenn sie Sehni einen Strauss Chemierosen andrehte, freute sich der kleine Kerl wie ein Schnitzel. Seine Freudenausbrueche wurden zur Attraktion des Zoos und verhalfen ihm zu einem neuen Affengehege namens "Mongoland".

Dienstag, 26. August 2008

Auf der Walz


Eine alte Archivaufnahme aus den Beständen des Pommernschen Heimatmuseums. Wie soviele Vagabunden und Tagelöhner der damaligen Zeit tragen auch Pittler und Steinfeld hier den typischen Zimmermannsbart und die charakteristischen grellbunten bis pastellfarbenen Wollpullover der Altsudetener Schwarzbierschwaben.

Pitteleggers Genesis

Woher dieser Pittelegger wirklich stammt, weiß niemand so genau. Manche behaupten, er sei irgendwo als Findelkind an einem grauen November-Abend des Jahres 1927 unter einem Brückenpfeiler, der sich damals gerade im Aubau befindlichen Torgauer "Zweiwegesbrücke" gefunden wurden. Andere sagen aber, und das sei die viel wahrscheinliche Variante, den kleinen Pitteleger habe eines Tages ein pommerscher Bauer auf seinem Acker nahe Danzig entdeckt, verklebt vom Dreck und Schweiß der Mutter Erde, eingewickelt in einen harten Kartoffelsack. Wie auch immer - Pitteleggers Kindheit muss keine leichte gewesen sein. Ein schwerer Hörschaden, sein eklatantes Links-Rechts Problem zeugen noch heute davon. Zudem transformiert sein linkes Auge, jegliche wahrgenommen Farben in ein zartes Rosa, was Pitteleger oft an der Realität seines Umfelds zweifeln lässt. Die erste gesicherte Überlieferung seiner personellen Existenz zeugt aus dem Jahre 1957, als Pittelegger als Schaustellergehilfe eines Kinderkarussells in Vandereikel einem Konkurrenzgeschäft die Kasse stahl und wild um sich schreiend, nackt, so wie Gott ihn einst aus der Lende des Teufels schnitt, über den Rummelplatz rannte und die gerade gestohlene Kohle um sich werfend, davon sprang. Danach tauchte er in seiner polnischen zweiten Heimat, nahe Oppeln unter und verdingte sich als Knecht, molk Kühe, aß dies und das. Geprügelt von seinem eigenen Schicksal kehrte er nach 10 Jahren entbehrlichster Zeit dem Knechtdasein den Rücken und wurde Kassierer in einem Leipziger Hohlfix, das sich auf Kloersatzteile spezialisiert hatte. Dort fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben glücklich, doch mit Frau und Kind konnte er nie umgehen. Aus der Zeit als Kloersatztteilhändler stammen auch die wahrscheinlich einzig überlieferten Worte von ihm: "Ach, is aber auch schon wieder...". Die Kaschemme in Thekla, in der er auch Steinbrecht an einem denkwürdigen Abend kennenlernte, indem er ihm auf den Schoß kotzte, war quasi sein zweites zu Hause geworden, nach dem er aufgrund von Mietschulden sein Bett im Heim an einen dreifingrigen Drachen mit dickem, furchteinflößendem Daumen abgeben musste. Nach der anschließenden Symbiose mit Steinbrecht brach sein Leben absurd ab.

Steinberg - Kurze Notizen in eigener Sache

Steiner *01.01.1800, wuchs in ärmlichsten Verhältnissen in Siebenbürgen auf. Schon kurz nach der Geburt brachte er sich Lesen, Schreiben und Sprechen bei, da seine Eltern blecherne Androiden waren und Rumänen. In der Hauswirtschaftsschule stets Außenseiter, entwickelte Steiner schnell ein fotografisches Gedächtnis, wurde ein passabler Postkartenmaler und vergaß nie. Vielleicht ein Grund für seine zahlreichen späteren Gewaltverbrechen und einige eventuelle Ritualmorde. Nachdem er im Alter von neun Jahren einen sprechenden Staubsauger erfunden hatte (und somit das schwierige Verhältnis zu seinem Vater aufgearbeitet hatte), verlieh ihm die Universität von Hermannstadt die Ehrendoktorwürde in Platin und den berühmten Hermannstädter Zinnkrug (ein folkloristischer Wanderpokal der Gelehrten). Statt sich nun einer verheißungsvollen Diplomatenlaufbahn zu widmen, überquerte Steiner zunächst die Alpen mit Hilfe einiger Kriegselefanten und leitete erfolgreich mehrere Schlachten gegen Rom. Danach zog er sich nach Karthago zurück. Dort erfand Steiner einige vorgeschobene Kriegsgründe und verdiente mit einträglichen Waffengeschäften und Menschenhandel in Zentralafrika ein Vermögen. Gelangweilt von all dem Leid ging Steiner auf den klammen Kleinbühnen von Paris bei Marcel Marceau in die Lehre und wurde später ein gefeierter Pantomime mit zahlreichen Nachahmern . So ist etwa die "Steiner-Krähe", eine Figur bei der mit beiden Händen pantomimisch die Flügelbewegungen dieses schwarzen Vogels imitiert werden, zu einem Standardgriff der moderne Pantomimik avanciert. Seine Liebe zur Poesie konnte Steiner endlich mit seinem Hang zu ausschweifenden Racheakten verknüpfen, als er in einer abgerissenen Spelunke in Thekla seinem späteren Skatbruder und Kupferstecher Pittler begegnete. Nachdem sie mit abgebrochenen Bierflaschen aufeinander losgegangen waren, erreichten sie ein Patt und verbrüderten sich schwerverletzt. Fortan zogen sie einige Jahre mit einem morschen Leierkasten durch das Saarland und verdienten ihr täglich Brot als Gaukler, mit dem Dressieren entlaufener Affen und der "Steiner-Krähe". Nachdem sie es in der beliebten TV-Show "Ein Kessel Buntes" geschafft hatten, den Showmaster Karsten Speck vor laufenden Kameras durch ihren zahmen Koboldmaki Jimmy zu beklauen, wurden sie verhaftet. Im Gefängnis entwickelten die Beiden die Idee, ein Unternehmen zur Produktion von essbaren Campingzelten zu gründen, welche sie nach einem erfolgreichem Ausbruch unter dem Firmennamen "Gold Extra - Import/Export" in die Tat umsetzten. Binnen weniger Wochen waren sie bankrott. Doch der Misserfolg schweißte sie zusammen, zu einer Person, und unter dem Pseudonym Steinbold Pittelegger verschmolzen sie bald vor den Kameras von Hollywood zu einem gefeierten Actionfilm-Darsteller und späterem Gouverneur. Abseits des Showbusiness sind Steiner und Pittler jedoch bis heute verletzliche, zweifelnde Charaktere geblieben, Menschen wie Sie und ich. Manchmal spielen sie auch mit ihrem weißen Tiger oder machen ein Brimborium um ihr Privatleben. Beide legen Wert auf die Feststellung, privat strikt getrennte Wege zu gehen.

Testverbrechen

Willkommen in unserer Sendung.

Steinfurt und Pittelegger begrüßen alle Freunde und Gönner zu einigen weiteren Runden Russisch Roulette. Wer uns schon in Südamerika verfolgt hat, kann sich darauf verlassen, dass wir über unser Leben gewohnt wahrheitsgemäß und objektiv berichten. Alles Weitere muss man in den nächsten Wochen sehen.

Ich möchte nicht zuviel verraten und deshalb mit einem Grußwort von Christian Morgenstern enden:

"Jetzt bist du da, dann bist du dort. Jetzt bist du nah, dann bist du fort. Kannst du's fassen? Und über eine Zeitgehen wir beide die Ewigkeit, dahin - dorthin. Und was blieb?...Komm, schließ die Augen, und hab mich lieb!"

Tschüss